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VfR Sölde 1.MannschaftBezirksliga

Holzwickeder Sport Club II - VfR Sölde (2:1)

HSV verdienter Derbysieger in Unterzahl – Sölde fehlt Durchschlagskraft

Mit großen Erwartungen waren die Sölder zum Derby angereist, um die Niederlage aus dem Hinspiel wettzumachen, aber dabei musste Söldes Trainer Sebastian Grundmann sein komplettes Mittelfeld umbauen, fehlten doch der gesperrte Spielmacher Patrick Johann und Dauerläufer Rithuschan Ketheeswaran wegen der fünften gelben Karte, die durch Hendrik Hain und Obeda Sharbek ersetzt wurden, dem aber die fehlende Spielpraxis der letzten Wochen deutich im Verlauf der Partie anzumerken war.
Angetrieben von dem elektrisierten HSV-Trainer Olaf Pannewig starteten die Gastgeber wie die Feuerwehr. Vom Anpfiff an attackierten die „Blauen“ ganz aggressiv jeden ballführenden Sölder, die damit gar nicht zurechtkamen und sich viele leichte Ballverluste leisteten, wonach der HSV blitzschnell umschaltete über die brandgefährlichen Angreifer Andreas Heiß und dem überragenden Fabien Joel Garando, der mit der linken Sölder Defensivseite „Katz und Maus“ spielte.
Sölde kam überhaupt nicht ins Spiel und so musste Söldes Schlussmann Stephane Preuß früh gegen Holzwickedes Daniel Seidel sein Können zeigen (4.). Der HSV machte weiter Druck durch schnelles frühes Pressing, das den Sölder Spielaufbau konsequent zu Fehlern zwang.
Thomas Rauen ließ sich im Spielaufbau an der Mittellinie von Holzwickedes Seidel den Ball abluchsen, marschierte dann allein in Richtung VfR-Tor, um den mitgelaufenen Lukas Rauße zu bedienen, der problemlos gegen seine ehemaligen Mitspieler zum 1:0 einschob (11.).
Und die Fehlerkette ging weiter in der Sölder Abwehr, die den blitzschnellen HSV-Angreifern viel zu viel Platz ließen in der Anfangsphase. Ein schneller Paß von der Mittellinie in die Spitze auf HSV-Torjäger Andreas Heiß, der einfach Söldes Torwart Preuß umkurvte und leicht zum 2:0 (18.) einschob.
Keine zwei Minuten später hatte Lukas Mertens das 3:0 auf dem Fuß, doch sein Schuss strich um Zentimeter am linken Pfosten vorbei (20.) zur Erleichterung der mitgereisten Sölder, denen Böses schwante und die Erinnerung an die 0:5 Klatsche der Vorsaison wurde wieder wach, denn die Sölder standen völlig neben sich, weil der HSV in jeder Szene „wacher“ und aktiver war gegen pomadige Sölder, die den Biss vermissen ließen, den man in einem Derby einfach haben muss, will man die Partie für sich entscheiden.
Dann „überzog“ Holzwickedes Mertens den Einsatz, der wegen Nachtretens nach einer harmlosen Einwurfentscheidung die rote Karte sah (25.), trotzdem hatte der HSV die nächste Großchance, als erneut Heiß völlig frei vor Stephane Preuß auftauchte, der aber im eins gegen eins Sieger blieb (26.).
Im Gegenzug das erste „Lebenszeichen“ der Gäste, als Kevin Marquardt aus kurzer Distanz per Kopfball scheiterte (27.). Sölde fing sich nun in Überzahl, weil der HSV auch etwas das Tempo drosselte, aber jederzeit auf die Konterchance über den besten Akteur HSV-Stürmer Garando lauerte.
Ein abgefälschter Schuss von Thomas Rauen verfehlte nur knapp das HSV-Tor (34.), so dass nach einem harmlosen Abschluss von Hendrik Hain von der Strafraumgrenze (41.) kurze Zeit danach der Referee Henning Off zur Pause bat.
Söldes Trainer Sebastian Grundmann stellte um auf Dreierkette und beorderte Martin Striewski in das linke Mittelfeld. Angetrieben durch die lautstarken Anweisungen ihres Trainers Olaf Pannewig bauten der HSV nun zwei dichte Viererketten auf, die den Grün-Weißen kaum Räume ließen.
Trotzdem kam Martin Striewski unbedrängt zu einer Flanke, die Kevin Marquardt direkt im Fünfmeterraum verarbeitete, doch sein Schuss traf nur den HSV-Pfosten (49.), aber dies war nun das Startsignal zur Sölder Offensive, die aber gefühlt eine Ewigkeit ohne Ertrag blieb.
Lange Ballstafetten der Grün-Weißen in dieser Phase ohne Druck nach vorne prägten das Bild, so dass die stabile HSV-Abwehr nicht wirklich gefordert wurde, stattdessen immer noch leichte Ballverluste im Sölder Aufbau, die den HSV zu Kontern einluden, die aber trotz großem Engagement von Garando und Heiß keinerlei Gefahr mehr für Stephane Preuß brachten.
Gerade in dieser Phase wurden die Ideen und Torgefahr von Patrick Johann schmerzlich vermisst. Mitte der zweiten Halbzeit erhöhte Sölde stärker den Druck und ging höheres Risiko, so dass die junge Truppe der Gastgeber immer weiter zurückgedrängt wurde.
Nach einem Eckball endlich der erhoffte Lohn in Form des Anschlusstreffers durch Thomas Rauen, der nach einem Eckball aus kurzer Distanz zum 2:1 abstaubte (71.). und Sölde neue Kräfte einhauchte.
Jetzt drängten die Grün-Weißen mächtig und ein Kopfball von Kevin Marquardt verfehlte knapp das Ziel. Sölde brachte neuen Schwung mit Samir Ghalem für den glücklosen Obeda Sharbek (74.), um für mehr Druck über die rechte Angriffsseite zu sorgen.
Die Grün-Weißen kamen nun zu einer Reihe von Eckbällen, aber lediglich zwei Kopfbälle von Hendrik Hain (87.) und Samir Ghalem (88.) beschworen noch Gefahr herauf nach den Standardsituationen.
Der am letzten Sonntag gegen Mengede noch so torgefährliche Marvin Koschinski erwischte einen rabenschwarzen Tag und konnte sich nicht einmal gegen die vielbeinige HSV-Abwehr in Szene setzen, so dass die Gastgeber nach 95 Minuten einen knappen, aber letztendlich verdienten Derbysieg feiern konnten, da sie bis zum Platzverweis die Sölder klar dominiert hatten und danach mit viel Laufarbeit den Vorsprung verteidigten.
Nun geht es für die Sölder am 9.Dezember weiter im Derby gegen DJK TuS Körne, wo die Sölder noch eine „Rechnung“ offen haben, nach der 0:3 Hinspielniederlage.
„Wir haben das Spiel in den ersten 20 Minuten verloren. Durch einfache Ballverluste haben wir den Gegner zum Kontern eingeladen. Nach der roten Karte haben wir dann zurück ins Spiel gefunden. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann gegen einen tief stehenden Gegner sehr ordentlich gemacht. Leider haben wir unsere Chancen nicht effektiv genug genutzt. Insgesamt eine ärgerliche und unnötige Niederlage“ so VfR-Trainer Grundmann nach der Derbyniederlage. (T.W.)

Trainingszeiten

Di.: 19:30 - 21:15
Do.:
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